fredag 2. mars 2007

"Guten Tag Herr Boden, wie geht es Ihnen denn heute?"

I'm back in civilization =)
Die letzten Tage habe ich wie gesagt in unseren Hütte in den Bergen verbracht. Und es war toll und um einiges besser als die Aktion, die YFU gestartet hatte (ja, ich bin immer noch grumpy, wenn ich daran denke). Wir sind Freitag Nachmittag, direkt nach der Schule losgefahren, ich in der Hoffnung, dass es noch hell sein wird, wenn wir ankommen, schliesslich ist die Hütte noch in Buskerud. Na ja, denkste, die Illusion wurde mir von Bente ziemlich schnell geraubt, genauer gesagt mit den Worten: "Denk daran, dass du deine Taschenlampe nicht in den Koffer packst, sondern bei dir im Auto hast, wenn wir ankommen wird es bestimmt schon dunkel sein." Also nichts da mit kurzer Autofahrt, wir sind 2 Stunden gefahren (die Hütte liegt in Nes kommune [was den meisten von euch wahrscheinlich nichts sagt] und in der Nähe von Gol [was manchen von euch wahrscheinlich mehr sagt])
Also waren wir nach Einbruch der Dunkelheit irgendwann bei der Hütte. Dank 4-Rad-Antrieb sind wir auch nicht im Graben gelandet (glaubt mir, dass kann passieren, aber darauf komme ich später noch zurück) und haben dann dann da geparkt wo der Weg mehr oder weniger aufhörte. Wir waren da. Aber denkt jetzt nicht, dass das die Reise war, oh nein, das hier ist schliesslich Norwegen ;)
erstmal mussten natürlich die ganzen Sachen zur Hütte gebracht werden. Und das hört sich einfacher an als es ist. Denn vom Auto bis zur Hütte sind es nochmal 1oo Meter. Aufwärts. Mit einem Meter Schnee.
Glücklicherweise war die Familie meiner Gasttante schon die ganze Woche in der Hütte und durch endlose Auf- und Abgänge mit Skiern haben sie den Schnee so fest getreten, dass man ohne Skier zur Hütte kam. Denn im Dunkeln mit Langlaufskiern darauf, wo man auch noch eine bestimmte Technik aufwenden muss, weil es für das normale laufen zu steil ist, das hätte ich nicht geschafft. Zumindest nicht am letzten Freitag, mittlerweile habe ich ja ein bisschen Training bekommen (aber auch dazu etwas später mehr)
Aber gut, ich hatte meinen Spass und hab eine Lachkrampf bekommen, als ich meine erste Ich-stehe-bis-zur-Hüfte-im-Schnee-Erfahrung gemacht habe. Ehrlich, ich kam da nicht alleine wieder raus. Ich musste nach Erik schreien und er musste mich rausziehe xD.
Nach 2x rauf und runter meinerseits war das Auto entladen und wir konnten uns in der nicht ganz so ruhigen Hütte versammeln. Nicht ganz so ruhig, weil zusätzlich zu Asbjørn (der auf guten Wege zum Teenager ist, sprich wirklich mitten in der Pubertät ist, ausserdem seit einem Jahr Schlagzeug spielt und wirklich auf allem trommelt, von Tisch über Mikadostäbe bis Teller, also wirklich LAUT ist) noch meine 2 kleinen Gastcousin mit von der Partie waren. Aber die beiden waren wirklich niedlich ^^
Wer wer ist, weiss ich übrigens nicht, ich finde, die sehen sich so unglaublich ähnlich, obwohl der eine 9 ist und der andere 7.

Am Samstag sind wir auf die Piste gegangen, womit wir zur Überschrift dieses doch etwas längeren Beitrages kämen. Ich mein, ich mag snowboarden wirklich, aber es macht bestimmt noch mehr Spass, wenn man nicht alle paar Sekunden hinfällt. Aber das ist ja noch nicht alles. Denn als allererstes muss man doch irgendwie auf den Berg hoch kommen um ihn wieder runterzufahren. Jaha, das wird normalerweise mit einem Lift bewerkstelligt, so auch in diesem Fall. Aber nicht so ein toller Lift, wo man sich einfach nur reinsetzen muss und die Aussicht geniessen kann, nein, es war etwas, was die Norweger übersetzt Bananenlift nennen.
Und alle, die noch nie versucht haben so einen mit einem Snowboard zu benutzen weiss nicht, wie schwierig das ist. Ich hab das Ding beim hinfallen mehrmals gegen den Kopf bekommen und war jedes Mal dankbar, dass ich mich von Bente hab überreden lassen einen Helm aufzusetzen. Obwohl ich den Helm eigentlich haben sollte, weil wir auf der grossen Piste waren. Ich hätte eine kleine Piste zwar vorgezogen (Hallo??? Was soll man machen, wenn man Anfänger ist, wie zum Beispiel ich??) aber das hatten sie in Haggelbu nicht. Was solls, dachte ich, hauptsache snowboarden. Und irgendwann (nach gefühlten 1oo Fällen) stand ich tatsächlich oben auf der Piste. Und irgendwie haben Pisten die unangenehme Eigenschaft an sich von oben um einiges grösser und höher auszusehen als von unten...
Ich hab dann Asbjørn und Julie (meine Gastcousine, war auch mit) davon überzeugt, dass sie nicht die ganze Zeit bei mir sein müssen, ich wollte ihnen den Spass nicht verderben. Das war aber ein Fehler, wie sich später herausstellte... wie gesagt, ich bin ein totaler Anfänger auf dem Brett. Was heissen soll, dass ich ca alle 2 Sekunden hingefallen bin und auch ansonsten keinerlei Kontrolle über das Board hatte. Als ich dann schlussendlich auch noch im unbefestigten Teil der Piste gelandet war, da, wo die guten Leute fahren (also definitiv nicht ich) und ich es nicht schaffte, da alleine rauszukommen, hab ich das Brett abgeschnallt, bin zurück zum befestigten Teil gestapft (und das war schwer, wie gesagt, der Schnee war nicht befestigt, ich bin bei jedem Schritt ungefähr 40 cm abgesagt) und hab mich frustriert hingesetz. Und da sass ich dann. Fragt mich nicht wie lange ^^ aber irgendwann kamen Asbjørn und Julie. Julie fährt auch Snowboard und deshalb konnte sie mir helfen. Das Geheimnis ist schlicht und ergreifend nicht zu schnell fahren d.h. mehr oder weniger permant in der Bremsstellung zu sein. Sieht zwar absolut bescheuert aus, aber hey, wen kümmerts? Das war das 2. Mal, dass ich gefahren bin, ausserdem will ich keine Haltungsnoten haben. Allerdings heisst das noch lange nicht, dass ich nicht mehr hingefallen bin, aber es war eindeutig weniger als vorher. Trotzdem konnte ich den Boden besser kennenlernen.
Und dieses Kennenlernen hat sich in den nächsten Tagen noch vorgesetzt, denn ich habe so einige Zeit auf den Langlaufskiern verbracht. Und das hat wirklich Spass gemacht (wenn man mal von den ganzen Fällen absieht, die waren nicht so lustig, mein armes Knie!). Ich beherrsche jetzt die geniale Technik des Fischknochens ;) sieht dumm aus, aber alle machen es und ausserdem kommt man so Abhänge rauf, die man ansonsten nie raufgekommen wär.

Am Montag hat Stine beschlossen auch mal vorbeizuschauen. Ist ja auch eigentlich kein Problem, schliesslich haben wir 2 Autos, einen Audi mit 4-Rads-Antrieb und eine VW Touran ohne. Wir hatten den Audi und Stine sollte mit dem Touran nachkommen. Nur Schade, dass sie den Touran 2 km von der Hütte entfernt in den Strassengraben gesetzt hat.
Das ganze sah dann so aus:
Wirklich interssant wurde es, als Erik mit dem Audi runterfuhr, um sie da rauszuholen. Denn er kam ein bisschen von der Strasse ab und - schwupps - schon war auch er im Graben. Eigentlich sogar noch schlimmer, er stand halb im Flussbett.
Was dann folgte, waren eine Reihe Rettungsversuche von Tannenzweige und die Reifen legen, damit die nicht so schnell wegrutschen über schieben (immer noch mit Tannenzweigen unter den Rädern) bis Versuche das Auto mit Hilfe eines VW Busses rauszuziehen. Und - wer hätte es gedacht - es hat alles nichts gebracht. Irgendwann kam dann der Traktor und der schaffte es beide Autos im Laufe von 5 min rauszuziehen. Warum haben wir uns eigentlich die Mühe gemacht? War aber trotzdem recht amüsant. Und gehört wahrscheinlich zu den Dingen im Leben, die man einmal miterlebt habe muss.

Na ja mehr fällt mir gerade nicht mehr ein. Es waren auf jeden Fall schöne Ferien, an die ich mich allein schon deshalb erinneren werde, weil ich in Deutschland noch nie Winterferien hatte. Und das schönste an der Sache ist: In 4 Wochen haben wir schon Osterferien :)

2 kommentarer:

Fahrgemeinschaft sa...

Seht Euch mal diesen Audi bei www.volksvan.de an ! http://fahrgemeinschaft.blogspot.com/2007/03/fast-wie-neu-audi-rs6-avant-abt.html

Anonym sa...

bonjour!
jetzt habich endlich mal deinen Blog gelesen und war echt cool geschrieben.